Wir konnten Krainer Steinschafe nach Lausanne verkaufen. Bei der Lieferung bekamen wir als Geschenk sechs Enteneier mit. Statt sie zu essen, steckten wir sie kurzerhand in den Brutkasten. Durch eine Nacht-und-Nebel-Aktion und dem Netzwerk der legendären Wilden Hilde stand innert Stunden einen solchen Apparat in unserem Wohnzimmer. Die Besitzer des Brutapparats, die selbst seit Jahren Hühner, Enten und Gänse brüten, zweifelten daran, dass Enteneier im Winter befruchtet sind. In Lausanne ist das aber anders :-) oder die Natur ist durcheinander genug, dass im warmen Jahresbeginn dies dennoch passiert ist. Jedenfalls legten wir am 8. Januar sechs Enteneier in den Brutkasten und vier Wochen später am 7. Februar schlüpften drei Entenküken!
Nach zwei Wochen genossen sie die ersten Schwimmstunden.
Inzwischen wohnen sie in der Bibeli-Aufzuchtbox zusammen mit einem gleichaltrigen Bibel im Hühnerstall unter der Wärmelampe. Sie wachsen prächtig vor sich hin und lieben es, wenn sie frisches Grünzeug bekommen.
Die Enten sind von der Rasse der Pommern Enten, welche nicht flugfähig sind und sich deshalb als Schneckenjäger*innen rund um den Gemüsegarten eignen. Sie sind stark gefährdet und gehören deshalb in der Schweiz wie in Österreich zu den schützenswerten Arten. Es gibt sie in zwei Farbschlägen Schwarz und Grau (von den Zuchtprofis als "Blau" bezeichnet), wobei beide den rassentypischen weissen Brustlatz haben. Wir haben zwei gelbe Entenküken, die wohl grau, bzw. "blau" werden und ein schwarzes. Da die Schnäbel aller schwarz sind, werden es vermutlich drei Weibchen sein. Wir sind also demnächst auf der Suche nach einem Pommern-Erpel, denn weiterer Nachwuchs unter elterlicher Obhut ist erwünscht :-)
Weitere Infos über die Pommern Enten unter Pro Specie Rara Schweiz und Arche Austria.
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